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Liebesgedichte

Die Kleine

Und plaudernd hing sie mir am Arm,
Sie halb erschlossen nur dem Leben;
Ich zwar nicht alt, doch aber dort,
Wo uns verlässt die Jugend eben.

Wir wandelten hinauf, hinab
Im dämmergrünen Gang der Linden;
Sie sah mich froh und leuchtend an,
Sie wusste nicht, es könne zünden;

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Ihr ahnte keine Möglichkeit,
Kein Wort von so verwegnen Dingen,
Wodurch es selbst die tiefste Kluft
Verlockend wird zu überspringen.

Theodor Storm

Der Tag, an dem ich es dir sage
Mit einem kleinen Blumenstrauß
Ist einer bloß, doch alle Tage
Bei dir nur ist mein Herz zu Haus

von © Horst Winkler VersSchmiede (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors Horst Winkler. Dieses oder auch weitere seiner schönen Gedichte finden Sie unter seiner Website, VersSchmiede! Vor einer etwaigen Verwertung aber bitte stets den Autor fragen!)

Zwei Segel

Zwei Segel erhellend
Die tiefblaue Bucht!
Zwei Segel sich schwellend
Zu ruhiger Flucht!

Wie eins in den Winden
Sich wölbt und bewegt,
Wird auch das Empfinden
Des andern erregt.

Begehrt eins zu hasten,
Das andre geht schnell,
Verlangt eins zu rasten,
Ruht auch sein Gesell.

Conrad Ferdinand Meyer

Ich lieb dich so
Ich lieb dich so sehr
Dass mir es manchmal schwindlig wird
Du liebst mich auch
Du liebst mich auch sehr
Wenn nicht, hab ich mich halt geirrt

von VersSchmiede

Lebensluft

Freiheit!
Freiheit!
Nur keine Liebe,
die ich nicht will,
nur keine Vogelschlingen
mich Liebender,
nur kein Handauflegen
den leichten Flügeln
der Seele!
Denn alle Liebe
will besitzen,
und ich
will nicht
besessen sein.

Christian Morgenstern

Freundliches Begegnen

Im weiten Mantel bis ans Kinn verhüllet,
Ging ich den Felsenweg, den schroffen, grauen,
Hernieder dann zu winterhaften Auen,
Unruh'gen Sinns, zur nahen Flucht gewillet.

Auf einmal schien der neue Tag enthüllet:
Ein Mädchen kam, ein Himmel anzuschauen,
So musterhaft wie jene lieben Frauen
Der Dichterwelt. Mein Sehnen war gestillet.

Doch wandt ich mich hinweg und ließ sie gehen
Und wickelte mich enger in die Falten,
Als wollt ich trutzend in mir selbst erwarmen,

Und folgt ihr doch! Sie stand. Da wars geschehen!
In meiner Hülle konnt ich mich nicht halten,
Die warf ich weg: sie lag in meinen Armen!

Johann Wolfgang von Goethe

Ich und Du

Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.

Du tratst aus meinem Traume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.

Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.

Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)

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