Goethe (1749-1832)

In den Werken des deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe findet sich eine Vielzahl von allseits bekannten Sprichwörtern und Zitaten, die in den deutschen Sprachgebrauch eingegangen sind - hier eine kleine Auswahl:

Gedichtzitate

Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt. - Ballade Erlkönig

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. - Das Göttliche

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Iphigenie

Das Land der Griechen mit der Seele suchend.

Ein unnütz Leben ist ein früher Tod.

Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit geführt.

Du sprichst ein großes Wort gelassen aus.

Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt.

Torquato Tasso

Erlaubt ist, was gefällt.

Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiß sie festzuhalten.

Wilhelm Meister

Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide!

Wer sich der Einsamkeit ergibt, ach! der ist bald allein!

Faust I

Es irrt der Mensch, solang' er strebt.

Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich alles wissen.

Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

Der Geist, der stets verneint!

Dummes Zeug kann man viel reden
Kann es auch schreiben.
Wird weder Leib noch Seele töten.
Es wird alles beim Alten bleiben.

Dummes aber vors Auge gestellt
Hat ein magisches Recht.
Weil es die Sinne gefesselt hält,
bleibt der Geist ein Knecht.

"Das also ist des Pudels Kern", ruft Faust, als sich der streunende Hund in Mephistopheles zurückverwandelt.

"Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält", ist Fausts Anspruch, den er zu Beginn des Werks äußert.

"Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor", resigniert Faust kurz darauf.

"Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleit nach Hause geh'n.", antwortet Gretchen auf einen Annäherungsversuch.

"Heinrich! Mir graut vor dir!", ruft Gretchen ganz zum Schluss des Faust I.

"Werd' ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch, du bist so schön", antwortet Faust auf den Wettvorschlag Mephistos.

Das Göttliche in uns

Ich glaube, daß wir einen Funken jenes ewigen Lichts in uns tragen, das im Grunde des Seins leuchten muß und welches unsere schwachen Sinne nur von Ferne ahnen können. Diesen Funken in uns zur Flamme werden zu lassen und das Göttliche in uns zu verwirklichen, ist unsere höchste Pflicht.

Liebe

Die Liebe herrscht nicht, aber sie bildet; und das ist mehr.

Der Haß ist parteiisch, aber die Liebe ist es noch mehr.

Sage nicht, daß du geben willst, sondern gib!

Die Tat allein beweist der Liebe Kraft.

Gegen große Vorzüge eines anderen gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe.

"Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt."

"Glücklich wenn die Tage fließen, wechselnd zwischen Freud und Leid, zwischen Schaffen und Genießen, zwischen Welt und Einsamkeit."

"Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist."

"Ja, schelte nur und fluche fort, - Es wird sich Beßres nie ergeben; - Denn Trost ist ein absurdes Wort: - Wer nicht verzweifeln kann, der muss nicht leben."

"Es ist besser, das geringste Ding von der Welt zu tun, als eine halbe Stunde für gering halten."

"Zeige man doch dem Jüngling des edel reifenden Alters Wert und dem Alter die Jugend, daß beide des ewigen Kreises sich erfreuen und so sich Leben im Leben vollende!"

"Für mein Gefühl ist man noch immer in der Nähe seiner Lieben, solange die Ströme von uns zu ihnen laufen."

"Wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch nur die geringste Fähigkeit uns angeboren."

Der Narr epilogiert

Lobt man mich, weil ich was Dummes gemacht,
dann mir das Herz im Leibe lacht;
schilt man mich, weil ich was Gutes getan,
so nehm ich's ganz gemächlich an.
Schlägt mich ein Mächtiger, daß es schmerzt,
so tu ich, als hätt er nur gescherzt,
doch ist es einer von meinesgleichen,
den weiß ich wacker durchzustreichen.
Hebt mich das Glück, so bin ich froh
und sing in dulci Jubilo;
senkt sich das Rad und quetscht mich nieder,
so denkt ich: Nun, es hebt sich wieder!
Grille nicht bei Sommersonnenschein,
Daß es wieder werde Winter fein:
Und kommen die weißen Flockenschaaren,
Da lieb' ich mir das Schlittenfahren.
Ich mag mich stellen, wie ich will,
Die Sonne hält mir doch nicht still,
Und immer geht's den alten Gang
Das liebe lange Leben lang;
Der Knecht so wie der Herr vom Haus
Ziehen sich täglich an und aus,
Sie mögen sich hoch oder niedrig messen:
Müssen wachen, schlafen, trinken und essen.
Drum trag' ich über nichts ein Leid;
Macht's wie der Narr, so seid ihr gescheidt!

Von dem geringsten tierischen Handwerkstriebe bis zur höchsten Ausübung der geistigsten Kunst, vom Lallen und Jauchzen des Kindes bis zur trefflichsten Äußerung des Redners und Sängers, vom ersten Balgen der Knaben bis zu den ungeheuren Anstalten, wodurch Länder erhalten und erobert werden, vom leichtesten Wohlwollen und der flüchtigsten Liebe bis zur heftigsten Leidenschaft und zum ernstesten Bunde, von dem reinsten Gefühl der sinnlichen Gegenwart bis zu den leisesten Ahnungen und Hoffnungen der entferntesten geistigen Zukunft, alles das und weit mehr liegt im Menschen und muß ausgebildet werden; aber nicht in einem, sondern in vielen.
Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 5

Ungeduld

Immer wieder in die Weite,
Über Länder an das Meer,
Phantasien, in der Breite
Schwebt am Ufer hin und her!
Neu ist immer die Erfahrung:
Immer ist dem Herzen bang,
Schmerzen sind der Jugend Nahrung,
Tränen seliger Lobgesang.

Wir wollen nichts von dir was du nicht bist,
Wenn du nur erst dir mit dir selbst gefällst.
Du machst uns Freude wenn du Freude hast,
Und du betrübst uns nur wenn du sie fliehst.
Torquato Tasso, 1807. 5. Auftritt, 4. Akt, Prinzessin zu Tasso

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